Mit dem Instrument auf Reisen

Wenn Sie mit einem Musikinstrument reisen, in dem Teile geschützter Tierarten verarbeitet wurden, benötigen Sie zur Ein- und Ausreise in die bzw. aus der EU spezielle CITES-Dokumente. Das gilt ebenfalls für das Zubehör wie zum Beispiel einen Geigenbogen.

Die Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (kurz CITES), also das Washingtoner Artenschutzabkommen, stellt sicher, dass alle Materialien nach den gültigen artenschutzrechtlichen Bestimmungen legal erworben und verarbeitet wurden.

Wenn Ihr Instrument oder dessen Zubehör Materialien enthält, die unter den Artenschutz fallen, benötigen Sie auf jeden Fall personengebundene CITES-Dokumente im Original. Beweispflichtig ist dabei stets die Person, die das Instrument mit sich führt. Falls Sie die Bescheinigung nicht dabeihaben, kann das Instrument oder das Zubehör eingezogen werden.

Geschützte Materialien sind unter anderem:

  • Elfenbein vom Asiatischen und Afrikanischen Elefanten
  • Alle Arten von Palisanderholz
  • Schildpatt von Meeresschildkröten
  • Leder von Echsen, Krokodilen oder Schlangen
  • Knochen und Zahnmaterial von Walen

Von diesen Materialien betroffen sind in erster Linie Streichinstrumente und deren Bögen sowie viele Zupfinstrumente, Trommelbespannungen und Trommelschlegel sowie Holzblasinstrumente (zum Beispiel der Elfenbeinring am Fagott).

Übrigens: Besteht Ihr Instrument nicht aus geschützten Materialien, sollten Sie trotzdem zur Sicherheit eine Negativbescheinigung mit sich führen. Mit dieser Bescheinigung (Declaration of materials) bestätigen Sie die Unbedenklichkeit der verwendeten Bestandteile.

 

Welche Instrumente eignen sich besonders gut auf Reisen?

Denkt man an Musik beim Lagerfeuer, denkt jeder sofort an eine Gitarre. Für größere Reisen wie etwa Flugreisen eignet sie sich trotzdem nur bedingt. Aber wussten Sie schon, dass es günstige Reisegitarren gibt, die klein und handlich sind und trotzdem einen tollen Klang haben? So kommt auch auf Reisen in andere Kontinente Lagerfeuer-Feeling auf. Wer es lauter mag, kann für E-Gitarren batteriebetriebene Amplifyer mitnehmen. Gute Qualität gibt es schon ab einem Kilo und macht schnell richtig Laune.

Doch es muss nicht immer eine Gitarre sein. Stefan Raab hat es vorgemacht, auch eine süße Ukulele kommt gut an. Wie wäre es mit einer Südsee-Version von „Somewhere over the rainbow“ am Strand? Einer Ukulele schöne Töne zu entlocken, ist leichter als man denkt. Die Aufmerksamkeit ist einem zumindest schon mal garantiert. Und wer sagt eigentlich, dass eine Blockflöte gar nicht mehr geht? Nur weil vielleicht die meisten von uns in der Schule damit gepeinigt wurden – Flöten sind wieder in. Und eine Sopran-Blockflöte hat nicht nur einen coolen Sound, sondern ist auch sehr robust.

Wenn es noch ein bisschen kleiner sein und einfach Spaß machen soll, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Von Percussion-Instrumenten wie einem Schellenkranz über die altbewährte Mundharmonika bis hin zur Taschentrompete gibt es jede Menge Auswahl. Am Ende zählen Spaß an der Musik und am Leben. Und nicht vergessen: Immer die Jam-Session mit dem Smartphone aufnehmen. Die Instrumente lassen sich versichern und solche Erinnerungen sind unbezahlbar!